Am 29. April bekam die Klasse 10a Besuch von der Jüdin Udine, die im Rahmen des Projekts „Meet a Jew“ von ihrem Leben in Deutschland und Israel berichtete.
Die Schülerinnen und Schüler hörten gespannt zu, als sie über ihren Alltag, religiöse Traditionen und ein traumatisches Erlebnis in Haifa sprach, bei dem sie 2003 einen Selbstmordanschlag nur knapp überlebte.
Die Begegnung war Teil eines Unterrichtsprojekts, das sich intensiv mit dem Judentum und dem Holocaust beschäftigt. Klassenlehrerin Christina Wagner hatte sich bewusst für die Teilnahme am Projekt „Meet a Jew“ beworben, das unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht. Ziel des Projekts ist es, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar zu machen und Vorurteile durch persönlichen Austausch abzubauen.
Udine erzählte nicht nur von den Regeln des koscheren Essens, sondern auch vom jüdischen Feiertagskalender, vom Schabbat und von der Vielfalt jüdischer Identitäten. Die Jugendlichen stellten zahlreiche interessierte Fragen, die Udine offen und differenziert beantwortete.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sichtlich bewegt. Viele äußerten im Anschluss, dass sie durch das persönliche Gespräch ein vielschichtiges Bild vom Judentum gewonnen hätten. Solche Begegnungen, so die Hoffnung des Projekts, fördern Empathie und stärken den Kampf gegen Antisemitismus im Alltag.